Man vergleicht den Kapitalismus gelegentlich mit einem Fahrrad - wenn man anhält, fällt es um.
Claus Leggewie, Harald Welzer in Das Ende der Welt, wie sie wir kannten, 2009


Der Mensch ist klein, und daher ist klein schön.
Ernst Friedrich Schumacher, 1973 in Small is Beautiful


Wie kein anderes Land hängt der American Way of Life am Öltropf. Wie kein anderes Land huldigen die USA einem ebenso naiven wie zerstörerischen Kapitalismus, der vor allem ein Ziel verfolgt: Gewinnmaximierung. Daher bedeutet der Niedergang Amerikas auch das Ende eines Paradigmas, das von Mammonismus, Wildwest-Kapitalismus, Ausbeutung der Dritten Welt und der natürlichen Ressourcen geprägt ist.
Gerhard Riemann, dt. Verleger, im Vorwort des Verlagsprospektes, 2003


Immer mehr zu wollen, ist ein Phänomen unserer Zeit, ein Spiegelbild unserer Lebensweise, und doch ist es etwas, das selten als Phänomen erkannt wird.
Phillipp Moffitt, Life Balance Institute


Unsere Gesellschaft ist auf "Mehr" trainiert.
Harald Welzer, Kulturwissenschaftler, Professor für Sozialpsychologie an der Universität Witten/Herdecke, Interview Welt am Sonntag, Juli 2011


Muss man vier Mal im Jahr verreisen, drei Autos pro Familie haben und auch in der Freizeit noch Dauershoppen?
Harald Welzer, Kulturwissenschaftler, Professor für Sozialpsychologie an der Universität Witten/Herdecke, Interview Welt am Sonntag, Juli 2011


Meine Prognose für 2030 lautet: Die Deutschen werden ärmer - aber nicht unglücklicher,
ärmer an Geld, aber reicher an menschlichen Beziehungen.
So erklärt sich mein Zukunftstrend: Lieber gut leben als viel haben. Das ist wahrer Wohlstand.
Prof. Horst W. Opaschowski, April 2011


Degrowth Postwachstum Gutes Leben Buon Vivir Wachstum4.0  Decroissance Gutes Leben für alle Bruttonationalglück Richtiges Leben Gerechtes Leben kreativ achtsam


Wer hoch fliegt, fällt umso tiefer, wenn die Treibstoffzufuhr stoppt.
apl. Prof. Dr. Niko Paech, Interview Schrot & Korn, Dezember 2011


Wir müssen üben, unabhängig von Öl, Industrie und Geld sinn- und wertschöpfende Tätigkeiten zu verrichten, etwa durch Handwerk und eigene Nahrungsmittelproduktion - das ist der Subsistenzgedanke.
apl. Prof. Dr. Niko Paech, Interview Schrot & Korn, Dezember 2011


Schon heute wird die Lage an allen Ressourcenfronten schwieriger, da beispielsweise der Metallgehalt der Minen sinkt. Findet man keine rationale Lösung, werden wie derzeit beim Öl bei vielen Rohstoffen Engpässe auftreten und Kriege provozieren - neben enormen Schäden für Umwelt, Klima, Nahrungssicherheit und Wasserverfügbarkeit.
Marina Fischer-Kowalski, Leiterin des Instituts für Soziale Ökologie der Alpen-Adria-Universität, Mai 2011


Wir haben die Wahl zwischen Sparsamkeit und Freiheit, oder Überfluss und Knechtschaft.
Thomas Jefferson, Gründungsvater und Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, 1816


Mehr Klasse statt Masse.
Alltagsspruch


Kein Wachstum ist langfristig nachhaltig. Wenn wir den Fokus auf Wachstum beibehalten, werden uns sämtliche Ressourcen ausgehen: Boden, Wasser, Rohstoffe.
Jeremy Grantham, Gründer und Chefstratege von GMO, Mai 2011


Für die Lebensqualität oder nur schon die Überlebenschancen der ärmeren Hälfte der Weltbevölkerung sind die ökologischen Umstände (Wasser, Luft, Verkehrslärm und Verkehrsunfälle, Arbeitssicherheit usw.) mindestens ebenso wichtig wie das monetäre Einkommen. Verseuchtes Wasser kann zum Tod führen. Es ist deshalb anzunehmen, dass die Rechnung für die Armen überhaupt nicht aufgeht: Die durch das Wachstum bedingte Verschlechterung ihrer Umwelt dürfte weit schwerer wiegen als das bisschen Wachstum, das für sie dabei abfällt.
Governance, Demokratie, Zukunftsfragen – Zur Rolle der Millenniumsentwicklungsziele und eines Global Marshall Plan im Kontext der Globalisierung E. L. A. Herlyn. F. J. Radermacher


Zusammenfassend lässt sich konstatieren, dass sich in einem signifikanten Wachstumsprozess die Nachteile des Wachstums weit überproportional bei den Ärmeren auswirkten, der Zugewinn aber die andere Hälfte erreichte.
Governance, Demokratie, Zukunftsfragen – Zur Rolle der Millenniumsentwicklungsziele und eines Global Marshall Plan im Kontext der Globalisierung E. L. A. Herlyn. F. J. Radermacher


Nachhaltigkeit muss Teil des Lebensentwurfs werden, der auch Spaß macht.
Georges T. Roos, Zukunftforscher, TAZ Interview 2007


Immer mehr konsumieren statt zur Ruhe zu kommen und sich selber zu begegnen. Dahinter steckt der Irrglaube des ewigen Wachstums. Die Natur aber kennt kein ewiges Wachstum — dieses Weltbild muss im Kollaps enden.
Martin Häusler, Autor "Fürchtet euch nicht: Die Vertreibung der deutschen Angst", Enorm-Interview, 2011


Sobald man seine Sicherheit nur an Statussymbolen festmacht, gerät in Krisenzeiten alles ins Wanken.
Martin Häusler, Autor "Fürchtet euch nicht: Die Vertreibung der deutschen Angst", Enorm-Interview, 2011


Nicht Liebe macht blind, sondern Besitzgier.
Shrî Ramakrishna, indischer hinduistischer Asket, Reformer und Philosoph


Im vergangenen Jahrhundert hat sich die Erdbevölkerung von 1,6 Milliarden im Jahr 1900 auf 6,6 Milliarden vervierfacht. Zudem hat sich die durchschnittliche Umweltbelastung, die im Durchschnitt jeder Einzelne verursacht, durch neue Technologien tausendfach erhöht.
Al Gore, Angriff auf die Vernunft, Verlag Riemann, 2007


Wenn wir Ressourcen weiterhin in demselben Tempo verbrauchen, benötigen wir bis 2050 insgesamt das Äquivalent von mehr als zwei Planeten, und die Hoffnungen vieler Menschen auf eine bessere Lebensqualität werden nicht erfüllt.
Europäische Kommission, Fahrplan für ein ressourcenschonendes Europa, Oktober 2011


Das monströs aufgetürmte, auf materialisierter Freiheit beruhende Wohlstandsmodell ist nicht mehr zu retten.
Prof. Dr. Niko Paech, Spiekerooger Klimagespräche 2011


Die große Transformation, die ansteht, gleicht in ihrer Tiefe und Breite historischen Achsenzeiten wie den Übergängen in die Agrargesellschaft und in die Industriegesellschaft.
Claus Leggewie, Harald Welzer in Das Ende der Welt, wie sie wir kannten, 2009


Wenn man in ein Bild einfassen möchte, in welcher Situation wir uns befinden, denke man daran, dass sich ein Tsunami nicht durch die sich auftürmende Flutwelle ankündigt, sondern ducrh den plötzlichen Rückgang des Wassers. Unsere Gesellschaft befindet sich exakt an diesem Punkt - sie steht am Strand und nimmt verwundert zur Kenntnis, dass die Wellen nicht mehr gleichmäßig plätschern, sondern sich zurückgezogen haben, Nichts Böses kündigt sich an. Bleiben wir doch mal stehen und schauen, was als Nächstes geschieht.
Claus Leggewie, Harald Welzer in Das Ende der Welt, wie sie wir kannten, 2009


Nach mehreren glorrreichen Jahrzehnten nicht enden wollenden Wachstums und auf Pump geborgten Wohlstands kommen wir nicht umhin, die Endlichkeit unseres Zivilisationsmodells in Betracht zu ziehen, die Krise also radikal zu durchdenken.
Claus Leggewie, Harald Welzer in Das Ende der Welt, wie sie wir kannten, 2009


Wir müssen zurückfahren. Wir brauchen eine Kultur der Bescheidenheit, der Genügsamkeit.
DBU-Kuratoriumsvorsitzende Hubert Weinzierl bei der Verleihung des Deutsche Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, Oktober 2011


In der Vergangenheit hatten beispielsweise viele Gesellschaften große Schwierigkeiten mit der Waldzerstörung; im Hochland von Neuguinea sowie in Japan, auf Tikopia und den Tonga-Inseln entwickelte man daraufhin eine erfolgreiche Forstwirtschaft, und es ging den Ländern weiterhin gut, auf der Osterinsel, Mangreva und Normannisch-Grönland gelang die Bewirtschaftung der Wälder nicht, und es kam zum Zusammenbruch.
Jared Diamond, Kollaps, Warum Gesellschaften überleben oder untergehen, 2005


Unsere Gesellschaften sind auf Wachstum gepolt. Wir haben Anreizstrukturen geschaffen, aufgrund derer Firmen wachsen müssen, um zu bestehen. Banken schaffen solche Wachstumsanreize, indem sie Kredite vergeben, deren Zinsen nur durch Wachstum abbezahlt werden können. Auch die Verbraucher haben wir davon überzeugt, dass ein erfülltes Leben einen Überfluss von neuen Gütern bedeutet, die unaufhörlich durch neue ersetzt werden.
Tim Jackson, Interview Kontext-TV, Juni 2011


Wir müssen Unternehmen, die nach ethischen Grundsätzen entscheiden, gezielt fördern, indem wir Mechanismen in Gang setzen, die ein solches Verhalten begünstigen.
Tim Jackson, Interview Kontext-TV, Juni 2011


Eigentlich versteht es sich von selbst, dass wir finanzielle Strukturen oder Eigentumsformen, die zur Bereicherung einer Minderheit führen und Raubbau an der Umwelt betreiben, nicht dulden sollten. Wir sollten Strukturen aufbauen, welche die Umwelt schützen. Die Gewinne sollten der Gemeinschaft zurückgeben werden.
Tim Jackson, Interview Kontext-TV, Juni 2011


Das ist ein spieltheoretisches Problem: Für die Welt als Ganzes wäre es gut, wenn wir das Wachstum einschränken würden, aber der Anreiz für jedes einzelne Land, trotzdem auf hohe Wachstumsraten zu setzen, ist sehr groß.
Kenneth Rogoff, Interview Handelsblatt, Januar 2012


Können wir uns Wachstum noch leisten?
Uwe Jean Heuser, Zeit-Online, 2011


Es ist noch nicht lange her, da wurde von klugen Leuten ernsthaft spekuliert, ob nicht die Revolutionen der Informationstechnologie und die Globalisierung vielleicht doch immerwährendes ökonomisches Wachstum ohne Krise ermöglichen könnten.
Wolfgang Schäuble, Gastbeitrag für Christ & Welt, 2011


Sosehr wir uns für die Beseitigung des Hungers überall in der Welt einsetzen müssen, sosehr sollten wir uns andererseits in unseren eigenen westlichen Ländern für eine Begrenzung des Wirtschaftswachstums einsetzen.
Wolfgang Schäuble, Gastbeitrag für Christ & Welt, 2011


Die Steigerung der Ressourcenproduktivität muss ständig größer als die Steigerung des Bruttoinlandsprodukts sein.
Holger Rogall, Nachhaltigkeitsformel oder Nachhaltigkeitsparadigma, 2004


Das BIP ist blind für vieles, was unser Leben bereichert: ehrenamtliche Leistungen, gerechte Chancen, gesunde Umwelt oder der faire Zugang zu medizinischer Versorgung.
Michael Müller, November 2011


Ich benutze als Analogie zur Erde gern das Beispiel eines Kindes. Du freust dich 18 Jahre lang, dass es wächst, aber irgendwann erwartest du, dass das Kind nicht mehr wächst, sondern sich anderweitig entwickelt.
Dennis Meadows, Interview Stern, November 2011



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