Eine Freundin erzählte mir einmal, dass solche schlechten Nachrichten bei ihr das Bedürfnis auslösen, shoppen zu gehen.
Es sei eine große Erleichterung zu wissen, dass die größte Sorge dabei sein wird,
ob man eine Handtasche findet, die zu den Schuhen passt.
Die Fragen sind kompliziert, aber wir müssen diese Debatte führen und gemeinsame Antworten finden.
Wir müssen es tun, weil kein Zweifel daran besteht, dass wir die Grenzen unseres Planeten erreichen werden.
Unsere Konsum- und Marktwirtschaft beruht auf der Idee, dass man Glück kaufen kann, wie man alles kaufen kann.
Und wenn man kein Geld bezahlen muss für etwas, dann kann es einen auch nicht glücklich machen.
Dass Glück aber etwas ganz anderes ist, was nur aus der eigenen Anstrengung, aus dem Innern kommt und überhaupt kein Geld kostet,
dass Glück das "Billigste" ist, was es auf der Welt gibt, das ist den Menschen noch nicht aufgegangen.
Besonders verhängnisvoll ist es, dass das heute vorherrschende Wirtschaftssystem Wachstum als Selbstzweck betrachtet und über alles andere stellt.
Irgendwann reicht die Zeit
gerade noch, um Konsumgüter zu suchen, zu identifizieren, zu vergleichen,
zu prüfen, zu kaufen, entgegen zu nehmen, unterzubringen… Aber für die
eigentliche Nutzung fehlt die notwendige Zeit.
Nichts ist wichtiger für den Menschen als eine ökologisch funktionierende, lebenserhaltende Biosphäre hier auf der Erde.
Lessness ist die bewußte Entscheidung,
einfach weniger zu wollen und weniger zu haben.
Und dieses Weniger zu genießen.
Auch wenn man gut konsumiert, kann man dahinvegetieren.
Die reichen Nationen müssen sofort damit beginnen Verbesserungen der Arbeitsproduktivität gegen Freizeit
anstatt gegen zusätzliche Kaufkraft einzutauschen.
...
Eine kürzere Arbeitszeit ergibt mehr Zeit für soziale Beziehungen, körperliche Bewegung und gesundes Essen,
ehrenamtliches und nachbarschaftliches Engagement, für Hobbys und Fortbildung, Wertschätzung der Natur,
persönliches und spirituelles Wachstum, sorgsame Verbrauchergewohnheiten und einen angemessenen
Umgang mit der Umwelt.
Eine Neujustierung der Balance
zwischen Nah- und Fernversorgung zugunsten der Ersteren schafft nicht
nur Daseinsmächtigkeit, sondern stiftet Erfolgserlebnisse, erhöht das
Selbstbewusstsein und verringert Zukunftsängste infolge fremdbestimmter
Versorgungssysteme.
Weil das Leben, das man lebt, leer ist, braucht man es - und alles in ihm - mindestens zweimal: den Zweitfernseher, das Zweitauto,
das Zweithaus, das Zweitstudium, die Zweitfrau oder den Zweitmann, das Zweitleben etwa im Urlaub.
Der Konsument ist der ewige Säugling, der nach der Flasche schreit.
Das ...
Suffizienzprinzip konfrontiert die verzweifelte Suche nach weiteren
Steigerungen von Güterwohlstand und Bequemlichkeit mit einer simplen
Gegenfrage: Von welchen Energiesklaven, Konsum- und Komfortkrücken
ließen sich übervolle Lebensstile und schließlich die gesamte Gesellschaft
befreien? Hierzu trägt jede Entrümpelung von Objekten und Konsumhandlungen
bei, die eine der wertvollsten und knappsten Ressourcen verschlingt,
nämlich Zeit.
Ist der Mensch mäßig und genügsam, so ist auch das Alter keine schwere Last,
ist er es nicht, so ist auch die Jugend voller Beschwerden.
Weniger ist mehr - genießen Sie es!
Grüne Technologien allein werden uns nicht retten können.
Ist es nicht so, daß wir aus Dingen eine Mauer um uns errichten, eine hohe Mauer,
um den Tod nicht zu sehen? ...
Der Motor der Konsumgesellschaft ist nicht die Freude am Leben, sondern die Angst vor dem Tod.
Reich ist man nicht durch das, was man besitzt,
sondern mehr noch durch das, was man mit Würde zu entbehren weiß.
Wachstum ist kein Wert an sich, sondern eher Ergebnis anderweitiger Zielsetzungen.
Einfachheit ist das Resultat der Reife.
Die Reichen müssten sehr glücklich sein,
wenn sie nur halb so glücklich wären, wie die Armen glauben.
Zwanghafter Konsum ist eine Kompensation für Angst. Das Bedürfnis nach dieser Art von Konsum entspringt dem Gefühl der inneren Leere,
der Hoffnungslosigkeit, der Verwirrung und dem Stress.
Der Überfluß ist oft nichts gegen die Erfahrung, mit leeren Händen
noch gebraucht zu werden.
Sie bestimmen selbst was Ihnen wichtig ist und was nicht.
Klimawandel und Klimakonsum müssen raus aus der Öko-Nische, weg von
Zertifikats- und Emmisions-Lyrik, der Katastrophen-Bebilderung und den
Wirtschaftsseiten. Das Thema muss interdiziplinär und vor allem als
gesellschaftliches und konsumistisches Projekt behandelt und untersucht werden.
Geld haben ist schön,
solange man nicht die Freude an Dingen verloren hat, die man nicht mit Geld kaufen kann.
Nur in einem ruhigen Teich
spiegelt sich das Licht der Sterne.
Auch in einem Rolls-Royce wird geweint,
vielleicht sogar mehr als in einem Bus.
Wir würden weniger verlangen, wenn wir wüssten, was wir wollen.
Wichtiger als das Image der Person ... ist .. inzwischen
das Image der Dinge, womit sie sich umgibt.
Alle Welt trichtert uns den Genuss ein, der mit einem Mehr verbunden ist.
Dumme rennen, Kluge warten, Weise gehen in den Garten.
Wer heute noch in der Wirtschaft Innovation und Wachstum verknüpft, wie aktuell geschieht,
ist ein Selbstmord-Attentäter. Wir fragen zu oft, was neu, und zu wenig, was gut ist.
Kaufst Du noch oder denkst Du schon?
Klimawandel, Rohstoffknappheit, Finanz- und Wirtschaftskrise – die Liste der dringend zu lösenden globalen Probleme ist lang.
Sie greifen ineinander, befeuern sich gegenseitig und werden zum Symptom einer Krise des gesamten Systems.
Unsere Gesellschaft steht vor einem Umbruch.
Die wichtigsten Innovationen im Umgang mit dem Klimawandel sind demnach sozialer Natur,
wenn und insofern sie auf der Erfahrung beruhen, dass die Entfaltung der anderen Voraussetzung für meine Entfaltung ist und umgekehrt.
Der größte Luxus ist eine eigene Meinung; nur wenige leisten sich ihn.