Mein Vater ritt auf einem Kamel. Ich fahre ein Auto.
Mein Sohn fliegt ein Düsenflugzeug. Sein Sohn wird auf einem Kamel reiten.
Das Großvaterprinzip besagt, wer einen Großvater hatte, der schon viel Dreck gemacht hat,
darf auch selber viel Dreck machen. Wer das Pech hatte, dass er einen Großvater hat, der keinen Dreck gemacht hat,
der darf keinen Dreck machen, der braucht ja auch gar nicht, denn er hat sich ja gar nicht dran gewöhnt.
Auf diesem Globus müssen die CO2 Emissionen gedeckelt werden.
Jeder Mensch bekommt dieselben Rechte,
d.h. denselben Anteil, und diese Rechte werden global gehandelt zwischen Staaten.
An allem Unfug, der passiert,
sind nicht etwa nur die Schuld,
die ihn tun, sondern auch die,
die ihn nicht verhindern.
Wissenschaftler und Politiker
sind sich einig, dass ein Temperaturanstieg von mehr als 2 °C gegenüber dem vorindustriellen
Niveau zu nicht vertretbaren Risiken führt. Doch selbst die optimistischsten Szenarien
der Forscher lassen diese Grenze kaum noch realistisch erscheinen.
An der Erwärmung des Klimasystems gibt es keinen Zweifel.
Sie wird durch den durchschnittlichen globalen Temperaturanstieg der Luft und der Ozeane,
das weit verbreitete Abschmelzen von Schnee und Eis sowie den Anstieg des Meeresspiegels bewiesen.
So weitermachen heißt Krieg.
Die Bevölkerungsexplosion, als planetarisches Stoffwechselproblem gesehen,
nimmt dem Wohlstandsstreben das Heft aus der Hand und wird eine verarmende Menschheit
um des nackten Überlebens willen zu dem zwingen, was sie um des Glückes willen tun oder
lassen konnte: Zur immer rücksichtsloseren Plünderung des Planeten,
bis dieser ein Machtwort spricht und sich der Überforderung versagt.
Klimafreundliche und nachhaltige Kapitalanlagen
fördern einen Wettbewerb der Unternehmen
um bessere Klimastrategien und eine höhere
Nachhaltigkeitsperformance.
In Südeuropa ist es im letzten Jahrzehnt bis zu 20 Prozent trockener,
in Nordeuropa 10 bis 40 Prozent feuchter geworden.
Im Winter haben die Niederschläge hierzulande zu-, im Sommer dagegen abgenommen.
Auch die Wahrscheinlichkeit für Unwetter ist gewachsen.
Die Gletscher schmelzen fast ohne Ausnahme überall auf der Welt und das seit Ende des 19. Jahrhunderts.
Unser größtes Problem ist, dass wir uns nicht mehr vorstellen, was wir anstellen.
Jede Privatanlegerin und jeder Privatanleger kann durch die bewusste Lenkung des Kapitals zum Klimaschutz beitragen.
Aus dieser Gleichverteilung der Emissionsrechte auf alle Menschen nach dem auf
demokratischen Prinzipien beruhenden Grundsatz „one human – one emissions right“ ergibt sich
die Möglichkeit, die Ungerechtigkeitslücke des gegenwärtigen Systems zu überwinden und vor
allem die Entwicklungsländer einzubeziehen.
Wissenschaft muss Vorreiterin der Nachhaltigkeit werden
Wir brauchen sehr gute Konzepte, um unsere Städte für die Zukunft fit zu machen.
...
85 Prozent der Deutschen leben in Städten. Stein und Beton,
versiegelte Flächen und Häusermeere verursachen seit Beginn des Städtebaus einen lokalen Klimawandel.
Temperaturunterschiede zwischen Umland und Stadtzentrum von zehn Grad Celsius
werden auch in diesem Sommer wieder zu beobachten sein.
Herz und Kreislauf reagieren darauf gestresst, weshalb Kinder, Senioren und Kranke besonders betroffen sind.
In unserem Jahrhundert hat die Menschheit die Möglichkeit, ihre eigene Lebensgrundlage zu vernichten.
Hier sind die Chancen des schnellen und entschlossenen Handelns deutlich größer als die Risiken.
Es wird sehr, sehr teuer, wenn wir lange warten.
Falls die Welt den Klimaschutz ernstnimmt, wird auch die Rinds- und Schafzucht sowie die Milchproduktion
die Preise für die entstehenden Ausstöße an Methan, N2O, CO2 und ähnliche Treibhausgase bezahlen müssen.
Bei all diesen Kosten wird man den Konsumenten beteiligen müssen.
Global denken - lokal handeln
Das britische Umweltministerium hat errechnet,
dass die gesamte Straßenbeleuchtung Großbritanniens mit genau dem Strom betrieben werden könnte,
der unnötig verbraucht wird, weil die Britten mehr Wasser im Wasserkocher erhitzen als sie dann tatsächlich für die Teezubereitung brauchen!
Das Verteilungsprinzip ‚one human, one emissions right’,
ist Voraussetzung dafür, die Entwicklungsländer fair und aktiv einzubinden.
WIR müssen uns einschränken, aber ICH nicht – das ist die dominierende Haltung
der Mitglieder westlicher (Konsum)Kulturen.
Es ist fast als hätten wir ein Feuer gemacht, um uns zu wärmen,
und beim Nachlegen von Brennstoff nicht bemerkt, dass es bereits außer Kontrolle geraten ist
und die Möbel in Brand gesetzt hat.
Die Frage ist: Können wir als Menschheit den Kollaps des Biotops verhindern oder nicht?
Das Recht zu Leben haben alle Menschen.
Wenn sich die Industrieländer der Luft als Endlager für das CO2 bedienen und
den Entwicklungsländern ihre Lebensgrundlagen entziehen, müssen sie dafür einen Ausgleich leisten.
Die Luft kann nicht mehr als freies Gut behandelt werden, dessen man sich nach belieben bedienen kann,
ohne dafür zahlen zu müssen.
Für arme Länder kann der Klimawandel "der Tropfen sein, der das Fass zum Überlaufen bringt".
Wir zahlen heute, um die Kohlendioxid-Emissionen zu reduzieren, oder wir zahlen den Preis später, im militärischen Sinne.
Und das wird auch Menschenleben betreffen.
Das Ende des Lebens auf unserem Planeten ist vorstellbar geworden. Die Schöpfung stirbt langsam.
Wir sind wie ein Raucher, der sich an seiner Zigarette erfreut und daran denkt,
das Rauchen aufzugeben, wenn die Schädigungen greifbar werden.
Nach der Perestroika - dem Umbau der Gesellschaft - brauchen wir nun eine ÖkoStroika
Bitte verlassen Sie die Welt so, wie Sie sie vorzufinden wünschen.