Wenn Buddha heute leben würde, er wäre ein Grüner. Ein Umweltschützer!
Denn die Verschwender sind Brüder der Satane.
Er liebt nicht diejenigen, die nicht maßhalten.
Die Zeit, in der die Menschheit dem gefährlichen Klimawandel noch Einhalt gebieten kann, neigt sich dem Ende zu.
Die Industriestaaten können und müssen mehr für einen konsequenten Klimaschutz leisten.
Jedes Zehntel Grad Temperaturanstieg, das verhindert wird, bedeutet Vermeidung von Leid und Rettung von Leben.
Das Pariser Klimaabkommen wäre nicht zustande gekommen ohne die Hilfe des Papstes.
Nicaraguas Stimme hat er noch geholt, über den Erzbischof von Managua. Das war am Samstagmittag.
Jesus würde mit Sicherheit an erster Front in der Friedensbewegung stehen.
Er würde Umweltschützer sein. Er würde für mehr Gerechtigkeit kämpfen.
Aus christlicher Sicht ist Klimaschutz eine Bewährungsprobe für praktizierte Schöpfungsverantwortung.
Schon jetzt drohen klimatische Kipppunkte der Erde überschritten zu werden mit
irreversiblen Veränderungen der natürlichen Umwelt und großen Risiken für die jetzige und
künftige Menschheit sowie die Mitgeschöpfe.
Im Sinne des Vorsorgeprinzips muss deshalb mit erheblich größeren Anstrengungen als bisher versucht werden,
so nah wie möglich an eine Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs auf 1,5 Grad heranzukommen.
Wer die moralischen Grundlagen der Demokratie und einer freiheitlichen und
gerechtigkeitsfähigen Weltordnung verteidigen will,
kommt nicht umhin, mit ganzer Kraft für einen Fortschritt im Klimaschutz zu kämpfen.
Weil die Menschen und die Natur in den tropischen und subtropischen Ländern
weitaus stärker betroffen sind und die Industrie- und Schwellenländer die
Hauptverursacher sind, dürfen die reichen Länder des Nordens nicht länger die Augen vor dem Elend verschließen,
das heute schon so groß ist, dass viele verzweifelt ihre Heimat verlassen.
Politik hat die Verpflichtung, sämtliche ökologische und soziale
Folgekosten wirtschaftlichen Handelns systematisch offenzulegen und
durch entsprechende Rahmenbedingungen dafür zu sorgen,
dass sie nicht auf unbeteiligte Dritte abgewälzt werden.
Ich bin zwar kein Apostel, aber dennoch bin ich mir ziemlich sicher,
dass Jesus es gutheißen würde, wenn Christen ihre Kritik an der
Politik und den Feinden der Schöpfung lauter äußern,
auf mehr Demos gehen und vehement an die christlichen
Standpunkte erinnern, bis wir es alle mitbekommen haben,
und die Politik, besonders die vermeintlich christliche, danach handelt.
Eine stärkere CO2-Bepreisung im Wärmemarkt und im Verkehr würde erneuerbare Energien
auch in diesen Sektoren stärken und zudem die Sektorkopplung,
also den Einsatz von Strom aus erneuerbaren Energien in allen Sektoren, forcieren.
Zur Förderung nachhaltiger Lebensstile ist eine lebensbegleitende Bildung
für Klimaschutz und in den anderen Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030 notwendig
Wir Menschen sind die einzige Spezies mit der Kraft, die Erde, wie wir sie kennen, zu zerstören.
Aber wenn wir die Fähigkeit haben, die Erde zu zerstören, dann haben wir auch die Fähigkeit, sie zu schützen.
Buddha wäre grün.
Man kann wenig benötigen und erfüllt leben, vor allem,
wenn man fähig ist, das Gefallen an anderen Dingen zu entwickeln
und in den geschwisterlichen Begegnungen, im Dienen,
in der Entfaltung der eigenen Charismen, in Musik und Kunst,
im Kontakt mit der Natur und im Gebet Erfüllung zu finden.
Das Glück erfordert, dass wir verstehen, einige Bedürfnisse, die uns betäuben, einzuschränken,
und so ansprechbar bleiben für die vielen Möglichkeiten, die das Leben bietet.
Genügsamkeit und Demut haben im letzten Jahrhundert keine Wertschätzung erfahren.
Wenn jedoch die Übung irgendeiner Tugend im persönlichen und im gesellschaftlichen Leben allgemein nachlässt,
dann verursacht das schließlich viele Unausgeglichenheiten, auch in der Umwelt.
Wenn ich wählen müsste, würde ich mich auch für eine Partei entscheiden, die unsere Umwelt verteidigt.
Wir können nicht überleben, wenn wir weiter gegen die Natur arbeiten.
Als buddhistischer Mönch, der an die Wiedergeburt glaubt, denke ich,
dass wir auch aus egoistischen Gründen unserem
Planeten mehr Aufmerksamkeit schenken müssen:
Weil wir auf diesen Planeten zurückkehren werden.
Und Gott der Herr nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden,
dass er ihn bebaute und bewahrte.
Umwelterziehung muss höchste Priorität eingeräumt werden.
Der Klimawandel ist keine Frage des Schicksals.
Ein Tempolimit von 130 wird rund zwei Millionen Tonnen CO2 einsparen - ein kleiner Beitrag,
aber eben einer, den wir sofort leisten können.
Engagierter Klimaschutz steht im Einklang mit dem christlichen Wertefundament.
Wie der Mensch mittlerweile mit dem Eigentum
Gottes umgeht, zeigt sich nicht weniger im Schicksal
der Flüchtlinge weltweit und in den kriegerischen Auseinandersetzungen.
Es zeigt sich im Umgang mit der Schöpfung. Es zeigt sich im Klimawandel insgesamt.
Herr, dein Wort heute Abend trifft und betrifft uns alle.
In unserer Welt, die du noch mehr liebst als wir, sind wir mit voller Geschwindigkeit weitergerast
und hatten dabei das Gefühl, stark zu sein und alles zu vermögen.
In unserer Gewinnsucht haben wir uns ganz von den materiellen Dingen in Anspruch nehmen
lassen und von der Eile betäuben lassen. Wir haben vor deinen Mahnrufen nicht angehalten,
wir haben uns von Kriegen und weltweiter Ungerechtigkeit nicht aufrütteln lassen, wir haben nicht auf den
Schrei der Armen und unseres schwer kranken Planeten gehört.
Wir haben unerschrocken weitergemacht in der Meinung, dass wir in einer kranken Welt immer gesund bleiben würden.
Dieser blaue Planet ist ein wunderbarer Lebensraum.
Sein Leben ist unser Leben, seine Zukunft, unsere Zukunft.
Die billige Bratwurst auf dem teuren Grill hat ganz hohe Nebenkosten.
Es reicht nicht, nur zu meditieren oder zu beten.
Wir müssen aus unserem Gewissen heraus aktiv werden.
Der Sinn unseres Hierseins ist die Mitarbeit an der Bewahrung der Schöpfung.
Gott hat uns alles mitgegeben, was wir brauchen, um uns selbst zu retten