Für viele Steaks auf unseren Tellern, werden am Amazonas viele Urwälder gerodet.
Alles was direkt vom Feld kommt, hat Zukunft. Wir können die Menschheit nicht mit lauter Produkten ernähren,
die über das Tier gehen. Das ist eine wahnsinnige Verschwendung von Energie und Rohstoffen und belastet die Umwelt.
Ich glaube nicht, dass sich die Hälfte der Menschheit in zehn Jahren vegetarisch ernährt.
Aber ich halte es für möglich, das dann die Hälfte aller Mahlzeiten vegetarisch ist.
Und das hat denselben positiven Effekt auf Tiere und Umwelt.
Nur sehr wenige können sich vorstellen, Vegetarier zu sein.
Aber fast jeder kann sich vorstellen weniger Fleisch zu essen.
Die Vereinten Nationen haben ermittelt, dass 18 Prozent aller Treibhausgase durch Viehaltung verursacht wird.
World Watch geht von 51 Prozent aus.
Durch die Senkung des Fleischkonsums auf ein auch der Gesundheit förderliches Mass könnten ein viertel oder
mehr der klimarelevanten Emissionen vermieden werden.
Der Übergang zu einer stärker pflanzlich orientierten Ernährung eröffnet somit das mit Abstand grösste Einsparpotential
(bis zu 100 Mio. t CO2-Äquivalente) im Ernährungssystem.
Darüber hinaus würden die volkswirtschaftlichen Folgekosten der ernährungsbedingten Krankheiten (50 Mrd. DM/Jahr) erheblich reduziert.
Der Hunger der Menschen in verschiedenen Teilen der Welt rührt daher,
dass viele von uns viel zu viel mehr nehmen als sie brauchen.
Die Art ihrer Ernährung beeinflusst das Schicksal der Nationen entscheidend.
Umfragen zeigen, dass die Menschen über ihren Kohlendioxid-Footprint besorgt sind und
deshalb weniger Auto fahren und so weiter. Aber sie realisieren möglicherweise nicht, dass eine Veränderung dessen,
was sie auf ihren Teller tun, einen viel grösseren Effekt haben könnte.
Eine Milchkuh emittiert im Durchschnitt 111,7 kg Methan im Jahr. Umgerechnet in CO2-Äquivalent entspricht das allein einer jährlichen
Fahrleistung von 18.000 km eines von der Politik in der EU propagierten Personenkraftwagens mit einem durchschnittlichen
CO2-Ausstoß von 130 g/km.
Bezogen auf die Klimabelastung ergibt sich bei der fleischhaltigen Komponente (z.B. Frikadelle)
die 13fache Menge an CO2-Äquivalenten gegenüber der fleischlosen Komponente (z.B. Getreidebratling).
Greifen Sie bei allen kleinen oder größeren Hungerattacken außerhalb der Essenszeiten einfach zu Äpfeln.
Millionenteure Werbekampagnen der Snack- und Süßwarenindustrie haben uns fast schon
vergessen lassen, dass es gegen den kleinen Hunger auch noch etwas anderes gibt als
kalorienreiche Schokoriegel oder Industriejoghurts.
Bei der Herstellung von einem Kilo Rindfleisch entstehen 6.450 Gramm CO2, die Produktion von einem Kilo Gemüse
erzeugt nur 150 Gramm, das ist um rund 98 Prozent weniger.
Wir müssen an Beispielen aufzeigen, dass es auch sexy sein kann, auf Spargel aus Chile im Winter zu verzichten.
Dass der Geschmack von Spargel zwischen Mai und Juni am besten ist.
Eine Banane zu essen, eine Fernreise zu machen, ein Auto zu besitzen sind keine Menschenrechte.
Wenn wir regional und saisonal konsumieren, wie das bis in die 50er-Jahre noch üblich war und
dazu noch den Fleischkonsum reduzieren, dann entsteht mit einem relativ geringen Aufwand ein
hoher Effekt in der Reduzierung von Emissionen.
Der weltweit steigende Hunger nach Fleisch hat einen bitteren Beigeschmack.
Er heizt das Klima an und trägt zum Artensterben bei.
Derzeit ist es so, als würden wir Mecklenburg-Vorpommern in einen einzigen,
riesigen Acker umwandeln und
die eingefahrene Ernte einfach wegwerfen.
Fleisch frisst Land.
Ein Garten, in dem es nichts zu essen gibt, ist vergeudete Landschaft.
Die Produktion von einem Kilogramm Rindfleisch belastet das Klima so stark wie 250 Kilometer Autofahrt.
Das hat eine japanische Studie zur Umweltbilanz von Rindern ergeben.
Die Generation unserer Großeltern hat auch weniger Fleisch gegessen und Nahrungsmittel nicht einfach auf den Müll geworfen.
Zu diesem Bewusstsein sollten wir zurückkehren - im Sinne unserer Gesundheit und des Umweltschutzes.
Jeder Autofahrer verwendet das teuerste Motoröl, im Supermarkt kauft man aber Olivenöl um 1,98 Euro.
Wir sind mächtiger als Nero.
Er hat Rom abgefackelt, aber der Rest der Welt hat davon gar nichts mitbekommen.
Heute aber wirkt jedes Schnitzel, jeder Kurzurlaub nach Fuerteventura auf alle schädlich.
Der Fleischverzehr bedroht die Welternährung, weil die Erzeugung von Fleisch ein Vielfaches an Getreide verschlingt.
Vor allem die Massentierhaltung belastet durch den CO2- und Methanausstoß der Tiere das Klima.
Wie die Albatrosse, verlieren wir, Bewohner der ersten Welt, die Fähigkeit zwischen dem zu unterscheiden,
was uns vergiftet und was uns nährt.
Ein Kilogramm Fleisch kann so klimaschädlich wie bis zu 1600 Kilometer Autofahrt sein.
Kein Fleisch macht glücklich.
Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral.
Gott, was für ein Glück! Eine Grießsuppe, eine Schlafstelle und keine körperlichen Schmerzen
– das ist schon viel!
Alles ist Zeitgeist. Vor hundert Jahren waren Judenhass und unmündige Frauen absolut gesellschaftsfähig. Heute undenkbar.
Wer weiß, vielleicht schauen die nächsten Generationen auf unsere Zeit zurück und
schaudern beim Gedanken, wie leichtfertig wir Massentierhaltung und -tötung zu unserem eignen Genuß akzeptiert haben.
Nun glaubt mir, Doktor Faustu, dies Wunder setzt mich mehr als alles andre in Erstaunen!
Wie könnt Ihr jetzt im unfruchtbaren Winter,
im Januar, zu solchen Trauben kommen?
Wer in der Mittagspause statt Schinkenbrötchen oder Hamburger,
die Pasta mit Tomatensauce oder Ratatouille wählt, betreibt aktiven Klimaschutz.
Selbst wenn jeder Bundesbürger nur einmal pro Woche auf Fleisch verzichten würde,
könnte das noch zu einer jährlichen Einsparung von rund neun Millionen Tonnen Treibhausgas-Emissionen führen.
Das entspricht umgerechnet 75 Milliarden PKW-Kilometern.