Einem hohen Ölpreis stehen Politik und Wirtschaft hypnotisiert gegenüber,
wie ein Kaninchen vor der Schlange. Warum?
Peak Oil ist jetzt.
Wir stehen am Beginn einer epochalen Transformation vom fossilen Verkehr zu einer postfossilen Mobilität.
Niedrigpreise produzieren eine Nachfrage nach Flugreisen,
die im Widerspruch zu einer Entwicklung nachhaltiger Mobilitätskonzepte und Lebensstile steht.
Hier müssen auf nationaler und internationaler Ebene Kurskorrekturen bei den Rahmenbedingungen erfolgen.
Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten.
Eines Tages bauen wir elektrische Linienflugzeuge.
Die Zukunft gehört dem Elektroauto – mit Strom aus der Steckdose.
Und der fällt nicht vom Himmel, deshalb sollten wir über Atomkraft neu nachdenken.
Die Mobilität der Zukunft hat eine neue Qualität.
Anstatt das Automobil immer weiter zu entwickeln,
sollten wir uns überlegen, wie wir Mobilität in Zukunft anders gestalten.
Die Bürger müssen wissen, daß in unseren Städten weniger Automobile nicht weniger,
sondern mehr Lebensqualität bedeuten.
Verkehr war und ist vielfach sehr negativ besetzt: Neben all den Möglichkeiten werden damit Stress und Hektik, Lärm, Abgase
sowie mangelnder öffentlicher Raum für Kommunikation und Leben verbunden.
Das muss nicht sein. Mobilität kann und soll Spaß machen – nicht permanente Raserei ist angesagt, möglichst weiter, schneller, mehr.
Die Mobilitätspyramide 2010 will, aufbauend auf den Erkenntnissen zu Gesundheit und physischer Aktivität, zu Energie, Klima etc.
dem Motto des Netzwerks Slowmotion zum Durchbruch verhelfen: Mobilität genießen – menschenfreundlich, postfossil, klimaverträglich.
Das Automobil ist schuld an der Immobilität.
Die öffentliche Hand kann und muss stärker als bisher durch die finanzielle
und infrastrukturelle Förderung des nicht motorisierten Verkehrs, des (klimafreundlich zu gestaltenden) Öffentlichen
Personenverkehrs und von Fahrgemeinschaften ebenso wie durch stadtplanerische Gestaltungen, die zu einer größeren
räumlichen Nähe von Wohnort und Arbeitsplatz führen und zudem der Flächenversiegelung und dem Verlust von Waldflächen
Einhalt gebieten, zu einem klimaverträglicheren Mobilitäts- und Siedlungsverhalten beitragen.
Fossiles Denken schadet noch mehr als fossile Brennstoffe.
Mit dem Auto ist ja die Kunst des Ankommens verlorengegangen.
Der Bau von Elektroautos ist keine Option, sondern ein klares Muss.
Die Lebensqualität steigt, wo die Beine etwas mehr und die Ellenbogen etwas weniger gebraucht werden.
Dieses Ding - nennen wir es ruhig weiterhin Auto - wird sich wahrscheinlich in drei Dimensionen bewegen können.
Solche Fahrzeuge oder besser 'Fliegzeuge' werden sich dann ausschließlich mit regenerativer Energie bewegen.
Je dümmer die Regionen sind, desto mehr Autos.
Das Auto ist ein Armutsmodell. New York hat ganz wenige Autos, Universitätsstädte haben wenige Autos.
Das Ruhrgebiet hat viele Autos, das Saarland hat viele Autos.
Je dümmer die Regionen sind, desto mehr Autobahnen und Autos.
In Wien legt im Schnitt jeder Bürger 620 Fahrten mit öffentlichem Verkehr im Jahr zurück, damit sind sie Europameister.
Vor 30 Jahren ist dort die Reichsbrücke in die Donau gestürzt, und als die weg war, verschwanden alle Staus aus Wien.
Wenn immer Straßen verschwinden, verschwinden auch die Staus.
Müssen Kinder in der Garage bleiben, damit Autos draußen spielen können?
Wir wollen, dass Deutschland der Leitmarkt
und der Leitanbieter für Elektromobilität wird.
Elektromobilität – das ist die Chance, unabhängig vom Öl zu werden.
Es ist auch die Chance für große Ballungsgebiete – und das ist in
den asiatischen Schwellenländern wie in vielen anderen Ländern der Welt natürlich von
besonderer Bedeutung –, in großen Ballungsgebieten weniger Emissionen schädlicher Art
zu haben.
Eine besondere Problematik im Hinblick auf Energieintensität und Klimaschädigung stellt das enorme Wachstum des Flugverkehrs dar.
Steuervorteile gegenüber anderen Verkehrsmitteln verstärken den Effekt der Verlagerung von Umweltkosten auf die
Allgemeinheit oder nachfolgende Generationen.
Die Politik fördert jetzt zwar ein bisschen die Elektromobilität, problematisiert aber nicht die Individualmobilität.
Die offizielle Lesart der Nachhaltigkeit findet also komplett innerhalb des „Business-as-usual“ statt.
Ich glaube, in der Bevölkerung ist klar, dass Politik jetzt ehrlicher sein müsste.
Der Bürger will kein Benzin, er will fahren. Er will keinen Strom, er will Licht.
Der ÖPNV ist zu erhalten, auszubauen und zunehmend zu elektrifizieren.
Wir wollen auch den Allrad-Antrieb für die Elektromobilität möglich machen.
Weissagung der Hopi Teil 2
Erst wenn der letzte Reifen abgefahren, der letzte Liter verbleiten Benzins getankt,
der letzte überflüssige Weg gefahren und der letzte Mitfahrer nicht mitgenommen worden ist,
werdet ihr feststellen, daß man Wagenaufkleber noch viel weniger essen kann als Geld.
Ideen, Wissen, Kunst, Gastfreundschaft, Reisen – das
sind Dinge, die ihrer Natur nach international sein sollten, aber lasst
Güter in der Heimat herstellen, wenn immer es sinnvoll und praktisch
möglich ist, und vor allem lasst die Finanzen in erster Linie nationale
sein.
Spritsparende Fahrzeuge sind schlecht für die Mineralölindustrie.
Wenn ich weiß, dass ein Liter Sprit 10.000 Liter Luft verunreinigt, verstehe ich, warum Benzin viel zu billig ist.
Elektroauto fahren ist wie sonntags beichten gehen.
Wir wollten die Industrie verändern und den großen Herstellern zeigen,
dass man elektrische Autos tatsächlich bauen kann. Das haben wir geschafft:
Der Roadster hat zum Beispiel General Motors unter Druck gesetzt den Volt beziehungsweise
den Opel Ampera zu entwickeln.
Obwohl es nicht den geringsten Zweifel daran gibt,
dass die fossilen Energien endlich sind und die zunehmende Konkurrenz um Ressourcen
bei gleichzeitigem Rückgang der verfügbaren Mengen zuerst zu Konfliketen, wahrscheinlich auch Kriegen führen wird und dann
zu einer Welt ohne Öl, pflegen wir politische Strategien und Lebensstile, die für eine Welt mit Öl entwickelt wurden.
Je schwerer das Auto, desto einfacher wird es grün.
2016 wird das Jahr der Elektromobilität sein, in dem die Fahrzeuge bei den Händlern zum gleichen
Preis wie benzinbetriebene Fahrzeuge zu haben sein werden.