Die Frage, ob die deutsche Automobilindustrie diese Zeichen der Zeit erkannt hat,
wird über ihre Zukunft entscheiden. Und damit über Hunderttausende von Arbeitsplätze.
Grüne gehen in keine Koalition, die nicht das Ende der Ära des Verbrennungsmotors einleitet
und den Einstieg in den abgasfreien Verkehr schafft.
Pro-Kohle-Politik ist Klientelpolitik zugunsten von Energiekonzernen, nicht im Sinne der Allgemeinheit.
Die Wählerschaft ist beim Klimaschutz schon viel weiter als die meisten Politiker.
Die aktuelle Hitzewelle stellt nicht nur die Bäuerinnen und Bauern, sondern auch Gemeinden und ganze Regionen vor große Herausforderungen.
Das zeigt eindeutig, dass wir schon heute dringenden Handlungsbedarf in der Klimawandelanpassung haben.
Wer den Klimawandel nicht bekämpft, wird nicht nur mit den Folgen immer härterer Unwetter, Dürren und Überflutungen zu tun bekommen, sondern verhindert auch wirtschaftliches Wachstum und technischen Fortschritt.
Ich habe als Umweltminister an vorderster Front miterlebt, wie mühsam es ist, für Klimaschutz zu werben.
Leider ist Politik manchmal kurzsichtig.
Die Geringschätzung der Zukunft ist das wohl größte Problem der Politik und von uns Menschen ganz generell.
Wenn wir den Klimawandel nicht stoppen, werden die Wüsten weiter anwachsen, es wird Konflikte und womöglich
Bürgerkriege um Wasser geben und es wird massive Migrationsströme geben. Deswegen ist Klimapolitik auch Friedenspolitik.
Wenn die NRW-Landesregierung ihre Braunkohlepläne durchsetzt,
wird Deutschland die Ziele des Pariser Klimavertrags verfehlen.
In Hamburg haben 19 Regierungschefs der größten Volkswirtschaften gemeinsam ihre Verpflichtung zur schnellen Umsetzung des Pariser Klimaabkommens bekräftigt und
den Versuch von US-Präsident Trump, das Paris-Abkommen zu untergraben, zurückgewiesen.
Wir brauchen endlich eine Bahnoffensive der Bundesregierung, denn nur die Bahn kann der zentrale Baustein der Mobilitätswende sein.
Die deutschen CO2-Emissionen stagnieren seit acht Jahren. Die Bundesregierung verschläft ihr eigenes Klimaziel.
Kommunaler Klimaschutz macht wirtschaftlich Sinn und ist wichtig für eine moderne Stadt.
Anders als Trump vermitteln die deutschen Politiker in ihren Sonntagsreden den Eindruck,
der Klimaschutz sei selbstverständlich und läge ihnen am Herzen.
So kann die Energiewende, anders als bei Trump, weitgehend geräuschlos hintertrieben werden
und ein öffentlicher Aufschrei und eine deutsche Klimabewegung bleiben aus.
Die Bundesregierungen der letzten Legislaturperioden haben beim Klimaschutz nicht
ihre Hausaufgaben gemacht. Wir vermissen die entschlossene Abkehr von fossilen Brennstoffen,
das dringend notwendige Umsteuern in der Verkehrspolitik und die Mobilisierung aller Energiesparpotentiale.
Das konsequente Nichthandeln der Bundesregierung unter Kanzlerin Angela Merkel im Verkehrssektor
gefährdet das Erreichen der Klimaschutzziele.
Politisch Verantwortliche in Europa und auf der ganzen Welt haben wieder
und wieder Bekenntnisse zum Klimaschutz und zur Dekarbonisierung der Wirtschaft abgegeben.
Trotzdem verteilen sie weiterhin Milliarden an die Öl, Kohle und Gasindustrie.
Die Politik unterschätzt die Ineffizienzen und Kosten,
die das künstliche Aufrechterhalten der alten Energiewelt mit sich bringt.
Wo ist denn in Verbindung mit der Berichterstattung aus Houston oder Mumbai
die Forderungen nach einem Ende jeglicher Klimagasemissionen, die ja genau die Ursache sind?
Doch es sind nicht nur Tillerson, Merkel und Co. aus Politik, Medien und Management,
die die alleinige Schuld am Klimawandel tragen.
Es ist vielmehr ein kollektives Fehlverhalten von geschätzt über 90 % der weltweiten Bevölkerung, die weiter auf Erdölautos, Erdgasheizungen und Strom aus Kohle setzen.
Die Bundesregierung muss sich endlich von dem Leitbild agrarindustrieller Entwicklung verabschieden.
Ohne weitere Maßnahmen wird Deutschlands Klimaschutzziel für 2020 drastisch verfehlt.
Es ist mir unverständlich, dass die Politik den Ausstieg aus emissions-intensiven
Kraftwerken, Fahrzeug- und Anlagekonzepten nicht vorantreibt.
Ob es um das Stromnetz, Schienennetze oder um Ladestationen für E-Autos geht,
man hat das Gefühl, nichts bewegt sich momentan.
Gerade an belasteten Straßen leben Familien mit Kindern – den ganzen Tag. Es gibt Schulen und Kindergärten. Stickoxide machen nicht vor den Fenstern halt.
Der im Jahr 2014 eingeführte Deckel von 15 Gigawatt Offshore-Windenergieleistung
bis 2030 ist vor dem Hintergrund der jüngsten Ausschreibungsergebnisse
anzuheben.
Der Weg von Emmanuel Macron ist genau der richtige. Klimaschutz muss in den Verfassungen fest verankert sein.
Ich glaube, es ist viel Umweltbewusstsein bei den Menschen vorhanden.
Aber auch umweltbewusste Leute fliegen gerne in den Urlaub.
Es braucht politische Rahmenbedingungen – die Menschen passen sich dann daran an.
Sind die Parteien nicht nur an populistischem Getöse, sondern an echten Lösungen interessiert,
kommen sie an konsequentem Klimaschutz gar nicht vorbei.
Wer Klimaschutz will und das Klimaabkommen von Paris unterzeichnet, muss zu einem definierten Ende der Kohlekraftwerke kommen.
Jeder Mensch hat das Recht, in einer ökologisch intakten Umwelt zu leben.
Wir haben bereits zwei Menschenrechtsabkommen.
Die Idee ist, ein drittes zu schaffen für eine dritte Generation von Rechten – Umweltrechte.