Um die Pariser Klimaziele zu erreichen, dürfen weltweit keine neuen Kohlekraftwerke mehr errichtet werden.
Es macht Deutschland unglaubwürdig, wenn wir auf internationaler Bühne Ja zu mehr Klimaschutz sagen,
zuhause aber Kohlekraftwerke rund um die Uhr weiterlaufen
und der Ausbau erneuerbarer Energien ausgebremst wird.
Neue Tagebaue darf es in Deutschland nicht geben. Im Gegenteil: Drei Viertel der Braunkohle der jetzigen Tagebaue dürfen nicht mehr genutzt werden.
Die Subventionierung fossiler Energien muss ein Ende haben.
Wenn wir die Bedingungen für ein Ende der unbegrenzten Kohleverstromung bis 2025 schaffen,
wird das dem Markt Investitionssicherheit geben.
Emissionen müssen bepreist werden.
Wir sehen klare Gewinner für die nächsten 25 Jahre – Erdgas, aber speziell Wind und Solar –
werden den Champion Kohle der vergangenen 25 Jahre ersetzen.
Erneuerbare Energien werden in den kommenden Jahreszehnten sehr großen Fortschritten machen,
bleiben aber weitgehend auf die Stromerzeugung beschränkt.
Die nächste Grenze für die Erneuerbaren-Story ist, ihre Nutzung in Industrie,
Gebäuden und Verkehr auszuweiten, wo es noch ein enormes Potenzial für Wachstum gibt.
Immer mehr Kohle-Unternehmen müssen Insolvenz anmelden,
immer mehr unkonventionelle Ölförderprojekte werden wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit zurückgefahren. Erneuerbare Energien werden dagegen wirtschaftlich immer attraktiver.
Klimaschutz braucht den Kohleausstieg.
Niemand darf sich der Illusion hingeben, dass das Klimaziel
ohne Abschalten weiterer Kohlekraftwerke erreichbar ist.
Der Anteil Erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung ist bereits mehr als doppelt so hoch wie der an der Wärmeerzeugung.
Damit sich das ändert, muss sich der jährliche Ausbau Erneuerbarer Energien im Wärmesektor dringend vervielfachen.
Die noch immer mächtige Kohle- und Atomlobby will sich mit Kapazitätsmärkten eine
Lebensversicherung für ihre schmutzigen und gefährlichen Meiler erschleichen.
Zum Abschied von Kohle, Öl und Gas gibt es keine Alternative, auch nicht für die USA.
Längerfristig zeichnet sich schon ab, dass Öl nicht mehr die Leitwährung für andere Energieträger sein wird.
Mit einer Solarwärmeanlage macht man sich unabhängiger von schwankenden Öl- und Gaspreisen.
Zudem beschleunigt man die Energiewende und die Abkehr von fossilen Brennstoffen.
Wenn man die wahren Kosten berechnet, ist Kohle weder billig noch vernünftig.
Der Planet hat ein Limit.
Jedes Jahr sind die Emissionen von Kohlekraftwerken in Deutschland Ursache für mehrere Tausend vorzeitige Todesfälle.
Am Ende des Tages wird sich niemand in Deutschland dem Megatrend Kohleausstieg verschließen können.
Deutschland hat ein Kohleproblem, das nicht länger verschleppt werden darf.
Die zeitliche Planung und die Form regulatorischer Vorgaben sind von großer Bedeutung,
wenn es darum geht, den Wandel unserer Energielandschaft anzustoßen und zu erleichtern
Wir bei BP sind unverändert der Auffassung, dass die Bepreisung von CO2-Emissionen in diesem Zusammenhang
eine wichtige Rolle spielen sollte,
da sie allen Beteiligten - Erzeugern genauso wie Konsumenten - einen Anreiz gibt, ihren Beitrag zu leisten.
Wenn Europa nicht will, dass die Emissionen beim leisesten Zucken der internationalen Kohlepreise wieder steigen,
dann sollte es den europäischen Emissionshandel reparieren und mit nationalen Mindestpreisen für Treibhausgasemissionen sinnvoll verknüpfen.
Eine Hauptaufgabe der Regierungen beim Einhalten ihrer Selbstverpflichtungen von Paris ist es, dafür zu sorgen,
dass die öffentlichen Gelder den Übergang zu sauberen Energien unterstützen und vor dem unvermeidlichen
Rückgang der fossilen Brennstoffe geschützt sind.
Auf der ganzen Welt finanziert die Kohle-, Öl- und Gasindustrie Politiker, die Klimaschutzmaßnahmen hinauszögern. Sie tut dies,
weil ihre Gewinne davon abhängen, dass ihre Rohstoffe ausgegraben und verbrannt werden.
Das fossile Geschäftsmodell garantiert uns eine Erde, auf der arme Menschen hungern,
weil ihre Ernten verdorren, wo Flüchtlinge im Meer versinkende Inseln und Küstenstädte verlassen und
wo die Natur, die zu verwalten uns aufgetragen worden ist,
zu schnell zu viele der Geschöpfe verliert, die Gott uns zur Seite gestellt hat.
Ein beschleunigter Kohleausstieg mit der konsequenten Stilllegung aller Kraftwerke, die 30 Jahre und älter sind, ist ab 2019 zwingend nötig, um das verbleibende CO2-Budget nicht zu überziehen - und er ist bei gleichbleibend sicherer Stromversorgung möglich.
Der Energiehunger reißt ein Loch in die Haushalte vieler Staaten.
Hingegen würde ein forcierter Umstieg auf Erneuerbare Energien benötigte Mittel für dringend notwendige Investitionen freisetzen.
Bis 2030 muss Schluss mit der Kohleverstromung sein.
Wenn die nächste Bundesregierung einen Kohleausstieg beschließt, wäre das für uns kein existenzielles Problem.
Weltweit haben wir den Anteil des Windstroms seit dem Jahr 2.000 verzehnfacht
und den des Solarstroms verhundertfacht. Und diese Entwicklung geht
jetzt exponentiell weiter. Wir schaffen das mit der Energiewende.
Bürgerenergien beleben den Wettbewerb, erhöhen die Akzeptanz und verbessern Partizipation und Teilhabe, sie fördern dadurch indirekt die Demokratie.
Inzwischen erzeugen die Erneuerbaren Energien mit ihrem starken Rückhalt in der Bevölkerung mehr Strom als es die Atomkraft je geschafft hat.
Zuletzt hat sich der Anteil der Erneuerbaren im Energiesektor alle 5,5 Jahre verdoppelt.
Wenn diese Verdopplung im selben Tempo weitergeht, dann sind die fossilen Brennstoffe
deutlich vor 2050 raus aus dem System.
Dem Einbau von Ölheizungen muss ein Riegel vorgeschoben werden und
es braucht mehr Anreize für Gebäudesanierungen in Österreich.
Mit dem passenden Wärmespeicher kann man die eigene Energiewende vorantreiben und gleichzeitig bares Geld sparen.