Zitate Wachstum & Klima 5/15 | Vorige / Nächste |
Meine Oma hatte den Keller voller Einmachgläser.
Sie wäre nie auf die Idee gekommen, in der ersten Woche ein Glas, in der zweiten Woche zwei Gläser, in der dritten Woche drei Gläser heraufzuholen
und das als Wachstum zu bezeichnen.
Der einzige Grund, dass viele amerikanischen Familien keinen Elefanten besitzen, ist,
dass ihnen nie ein Elefant für einen Dollar und einfache wöchentliche Zahlungen angeboten wurde.
Konsum macht nicht glücklich. Die Menge dessen, was jemand
konsumieren kann, ist sehr begrenzt.
Ein Millionär hat auch nur 10 Finger, um Ringe dranzustecken.
Der Geschmack ist die Kunst
sich auf Kleinigkeiten zu verstehen.
Unsere Wirtschaft ist von Kopf bis Fuß auf Wachstum eingestellt.

Sokrates sagte, beim Anblick zum Verkauf ausgelegter Luxusartikel:
"Wie vieles gibt es doch, was ich nicht nötig habe".
Je mehr wir uns aber auf all die materiellen Güter ausrichten,
die angeboten werden auf dem Markt und die wir in der Tat erarbeiten und erwirtschaften können,
desto mehr liefern wir uns den Mustern und Zwängen aus, die in diesem Bereich herrschen [...].
Ständig ist dann nach einem Weiteren noch zu jagen, das uns zum Glück zu fehlen scheint,
und während wir die ganze Kraft auch hierauf noch lenken, zerrinnen uns die Glückschancen zwischen den Fingern,
die in dem liegen, was wir schon haben und was wir sind.
Im Konsum stirbt Leidenschaft.
Die Industrieländer können den Entwicklungsländern nicht das Recht auf mehr wirtschaftlichen Wohlstand absprechen
und gleichzeitig auf dem derzeitigen Niveau konsumieren.
Am reichsten sind die Menschen,
die auf das meiste verzichten können.
Viele Menschen glauben heute, dass Wirtschaftswachstum zu fortwährenden Verbesserungen des
Wohlergehens führt, auch wenn es zunehmend die Ökosysteme der Erde belastet,
die Armen ausbeutet und die Sicherheit zukünftiger Generationen gefährdet.
Um die derzeitige Krise in Umwelt, Finanzen, Gesellschaft und Ethik zu beseitigen, ist ein radikal anderes
Gesellschaftsmodell notwendig: Eine Gesellschaft der »Décroissance« (der Zurücknahme, also eine
Gesellschaft jenseits des Wachstumsgedankens)
Die Ökoeffizienz der Ökonomie verbessert sich durch "Dematerialisierung", Ressourceninput-Optimierung und
die Reduktion von Abfall pro Ertragseinheit. Sie verbessert sich jedoch nicht schnell genug,
um eine Zunahme schädlicher Auswirkungen zu verhindern.
Auf einer endlichen Erde kann es kein unendliches Wachstum geben.
Wenn die übrigen Völker so leben wollten, wie es uns selbstverständlich erscheint,
dann wäre unser Globus schon am Ende.
Wir müssen den BIP-Fetischismus beenden!
War der Ressorcenverbrauch damals ein beachtlicher Fluss,
so ist er zwanzig Jahre später daraus einem tausendfachen Sturzbach geworden,
der gar keine Zeit mehr zum Hinterherträumen läßt.
Warum sollte man das alte paar Schuhe heute - anders als damals - auch zum Schuster schaffen, wenn der doppelt so teuer ist, wie zwei neue Paar?
Der eigentlich entscheidende Faktor für die Kohlendioxid-Bilanz ist sowieso die Lebensdauer.
Wenn eine Tasche zehn oder fünfzehn Jahre lang viel getragen wird – das ist gut für's Klima.
Stetiges Wachstum ist nicht bloss schädlich, sondern falsch.
Materielles Wachstum und Verteidigung der Besitzstände
dürfen nicht mehr länger die Leitlinien unseres Verhaltens sein.
Wachstum um des Wachstums willen ist die Ideologie der Krebszelle.
Eine Einfachheit, die von Dauer sein soll, muss zu einer zweiten Ebene fortschreiten,
zu einem philosophischen Ansatz, welcher fragt, was wichtig und von Bedeutung ist.
Jeder Tag weiter bestehenden exponentiellen Wachstums treibt das Weltsystem näher an die Grenzen des Wachstums.
Wenn man sich entscheidet, nichts zu tun, entscheidet man sich in Wirklichkeit, die Gefahren des Zusammenbruchs
zu vergrößern.
Verzicht nimmt nicht, der Verzicht gibt. Er gibt die unerschöpfliche Kraft des Einfachen.
Es gibt nur einen Luxus: Den Luxus, "Nein" zu sagen.
Statt Geiz brauchen wir mehr Moral, zudem muss das globale Denken und jenes für den Nachbarn in den Köpfen verankert werden.
Wir sprechen hier nicht von Unmöglichem, sondern von kleinen, aber ständigen Optimierungen,
die nicht weh tun und die auch Akzeptanz finden.
Man gewöhnt sich so rasch. Man will Geld verdienen,
um glücklich zu leben. Und die ganze Anstrengung und
die beste Kraft eines Lebens konzentrieren sich auf den
Erwerb dieses Geldes. Das Glück wird vergessen, das
Mittel wird zum Selbstzweck.
Wir müssen die Auszehrung der Zukunft beenden. Die Alternative heißt: Entweder nehmen
Verteilungskonflikte, Ressourcenkriege und soziale Spaltung weiter zu oder es kommt zum
Umbau zur Nachhaltigkeit, die wirtschaftliche Innovationskraft mit sozialer Gerechtigkeit,
ökologischer Verträglichkeit und Ausweitung von Demokratie verbindet.
Der Ausweg erfordert ein „Jahrhundert der
Nachhaltigkeit“, um zu einem dauerhaften Gleichgewicht zu kommen.
Die Angewohnheit, unseren gesellschaftlichen Status über Konsum zu definieren,
könnte sich als fatale Schwäche erweisen.
Erst allmählich verstehen wir, wie wir unsere Gesellschaft über eine Neudefinition des Sozialprestiges vom gefährlichen
Hyperkonsum abbringen können.
Kinderzeichnung
Du hattest ein viereck gemalt
darüber ein dreieck,
darauf (an die seite) zwei striche mit rauch –
fertig war
das haus.
Man glaubt gar nicht,
was man alles
nicht braucht.
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